Ensemble 77

ENSEMBLE 77

Sonja Wiedemer, Marius Göhringer, Alexandra Bürkle, Frank Rexroth (Mandolinen)
Claudia Schünemann, Gerhard Wetzel (Mandolen)
Matthias Kläger, Philippe Wolter (Gitarren)
Viktor Gogröf (Bassgitarre)

Streicher finden sich zu Streichtrios, -sextetten oder -oktetten zusammen, Bläser zu Bläserensembles. Zupfinstrumente, das heißt Mandolinen, Mandolen und Gitarren, tun dasselbe, in Quartettbesetzung zum Beispiel analog zu Streichquartetten in der Besetzung mit zwei Mandolinen, Mandola (einer Tenormandoline) und Gitarre. Die Literatur für diese Besetzung ist reichhaltig, und ehrgeizige Ensembles erweitern ihr Repertoire zusätzlich durch Einrichtungen von Kompositionen, die hierfür geeignet sind. 

Das Ensemble 77 ist eine solche kammermusikalische Formation, bestehend aus neun Instrumentalist*innen, wobei die Grundbesetzung mit Mandolinen (vier), Mandolen (zwei) und Gitarren (zwei) um eine Bassgitarre erweitert wird. Es konzertiert seit fast 50 Jahren, hat sich freilich unterwegs permanent verjüngt. Es will aber nach wie vor ein anspruchsvolles und ansprechendes Repertoire darbieten, beginnend mit dem Frühbarock und sich erstreckend bis zu ganz jungen Originalkompositionen. Konzerte und Konzertreisen führten das Ensemble in die Schweiz und nach Spanien, aber der Schaffensschwerpunkt liegt im südwestdeutschen Raum. Sein diesjähriges Repertoire schlägt einen Bogen von den einsätzigen Sonaten Domenico Scarlattis direkt zum frühen 20. Jahrhundert: zu Vertretern der nationalen Stile (Spanien), der Tradition skandinavischer Streicherliteratur, den mysteriösen Klängen, wie sie um 1920 nur in Paris im Umkreis Eric Saties entstehen konnten bis zu der ganz jungen, collagierten Kompositionstechnik Christopher Grafschmidts. 

Programm: 
Domenico Scarlatti – Drei Sonaten
Lars-Erik Larsson – Kleine Serenade op. 12
Federico Mompou – Cants magics
Christopher Grafschmidt – Schnipseljagd
Frederico Moreno Torroba – Sonatina in A-Dur
Walter Kretschmar – Reisebilder aus Italien